Hagelschäden

Hagelschäden

Hagel ist ein Niederschlag, der aus kleinen Eisklumpen besteht. Die Eiskörner können nicht nur an Autoblechen erhebliche Schäden anrichten. Ein schwerer Hagelschlag kommt in unseren Breiten nur ab und zu vor. Dennoch gibt es immer wieder Berichte von zerstörten Dächern, Fensterläden und zerschlagenen Ernten. Auch für Autos besteht bei großen Hagelkörnern die Gefahr von Beschädigungen.

„Münchner Design“

Bei einem schweren Hagelsturm in München entstand der größte Versicherungsschaden durch ein Naturereignis in Deutschland. Am 12. Juli 1984 zog ein Unwetter über München, das an Häusern und Autos, Flugzeugen und landwirtschaftlichen Flächen immense Schäden durch riesige Hagelkörner anrichtete. Die Medien berichteten von Eisklumpen, die bis zu 300 Gramm schwer waren. Die Hagelkörner bildeten nach dem Unwetter, das nur 20 Minuten andauerte, eine Schicht von 20 Zentimetern. Wie Auswertungen der Versicherungswirtschaft ergaben, wurden mehr als 200.000 Hagelschaden Auto verursacht. Die Allianz berichtete 20 Jahre nach der Münchner Hagelkatastrophe in einem Statement, das der Gesamtschaden für die deutsche Versicherungswirtschaft sich damals auf über 3 Milliarden Mark aufsummierte. Die Bleche der betroffenen Hagelschaden Auto waren mit einer Vielzahl von Dellen verunstaltet. Die so beschädigten Pkw wurden in der Folgezeit sarkastisch als Autos mit „Münchner Design“ bezeichnet.

Wie entsteht Hagel?

Hagelkörner bilden sich in den unteren Schichten einer Gewitterzelle. Grundvoraussetzung für die Entstehung von Hagelkörnern ist das Vorhandensein von Kristallisationskernen. Das sind Partikel, die in der Luft als Verunreinigungen vorhanden sein können. Um diese Partikel gefriert sehr kaltes Wasser aus sehr wasserreichen Gewitterwolken. Je weniger Kristallisationspartikel in der Luft sind, desto mehr gefrierendes Wasser sammelt sich um einen dieser Kerne. So können sich schnell Hagelkörner mit erheblichen Durchmessern bilden. Durch das gefrierende Wasser werden innerhalb des Phasenübergangs entsprechend den Gesetzen der Thermodynamik bestimmte Wärmemengen frei, die starke Aufwinde in der Gewitterzelle erzeugen. Die Hagelkörner fallen also nicht sofort, gemäß der Schwerkraft, zu Boden. Durch die Aufwinde halten sie sich in der Gewitterzelle, fallen in wasserreiche Wolkenschichten nach unten, werden durch den Aufwind immer wieder nach oben in kältere Regionen getragen und können so immer weiter anwachsen und an Masse zulegen. Bei genauer Betrachtung eines Hagelkorns kann man erkennen, dass es aus vielen einzelnen Eisschichten aufgebaut ist. Erst wenn das Hagelkorn zu schwer wird, um von den Aufwinden noch in der Luft gehalten zu werden, stürzen die Eiskörner mit Fallgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h auf die Erde. Je größer der Eisklumpen in der Gewitterwolke wachsen konnte, desto höher ist die Fallgeschwindigkeit. Ab einem Durchmesser von 0,5 Zentimetern spricht man bei den eisigen Kugeln von Hagel. Laut einem Bericht des Nachrichtensenders CNN wurde das größte Hagelkorn in der US-Geschichte mit 20,32 cm Durchmesser und einem Gewicht von 875 g am 9. August 2010 im amerikanischen Bundesstaat South Dakota gefunden. (Quelle zu dem größten Hagelkorn: wetter.t-online.de: Hagelkorn in den USA bricht gleich zwei Rekorde)

© Caroline von Oldenburg

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