Rheine im Kreis Steinfurt

Die Einwohner von Rheine an der Ems nennen sich Rheinenser. Rheine ist die größte Stadt im Kreis Steinfurt. Sie liegt etwa 40 Kilometer entfernt von Münster in Westfalen.

Eine lange Stadtgeschichte

Die Ems prägt das Stadtbild. Die historische Altstadt ist von 18 weiteren Stadtteilen umgeben. In Rheine begegnen sich zwei Fernwege aus frühgeschichtlicher Zeit. Der Hellweg berührt Rheine auf seinem Verlauf von den Niederlanden nach Bremen. Die sogenannte Friesische Straße ist ein alter Handelsweg, der von Emden nach Rheine führt. Es gibt noch mehr Historisches im Stadtbild von Rheine. Der heutige Falkenhof hat seine Ursprünge in der Villa Reni. Dabei handelt es sich um ein Königsgut, das bereits im Jahr 838 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Anwesen wurde errichtet, um in der Zeit der Sachsenkriege durchziehende fränkische Soldaten zu versorgen. Von der ursprünglichen Villa Reni ist heute nichts mehr zu sehen. Allerdings besteht die Hofanlage heute unter dem Namen Falkenhof weiter. In der Stadtgeschichte wird die Villa Reni, die nahe der Furt an der Ems auf einem kleinen Hügel errichtet wurde, als Keimzelle der Stadt angesehen. Bereits im Jahr 1327 erhielt die Ortschaft das Stadtrecht. Um 1400 wurde mit dem Bau der heutigen Stadtkirche begonnen. Heute steht die spätgotische Hallenkirche am historischen Marktplatz von Rheine. Die Stadt Rheine blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Dazu gehören die Gründung des Klosters Bentlage, der Krieg um das Bischofsamt während der Münsterischen Stiftsfehde und die Brandschatzung des Stadtgebietes. Ebenso gehört die Besetzung durch spanische Truppen in den Wirren des sogenannten Achtzigjährigen Krieges zur Stadtgeschichte. Der Dreißigjährige Krieg und viele religiös geprägte Auseinandersetzungen haben Rheine, wie viele andere Städte, ebenfalls nicht ungeschoren gelassen. Bei einem Spaziergang durch Rheine sind noch einige steinerne Zeugen und Baudenkmäler der langen Geschichte der Stadt zu sehen.

Wandern und Radfahren

Heute wird in Rheine neben Hochdeutsch als einheimischer Dialekt das Plattdeutsche gepflegt. Rheine ist eine moderne Stadt geworden, die stolz auf ihre historischen Wurzeln ist. Der NaturZoo Rheine lohnt immer einen Besuch. Er liegt zusammen mit der Saline Gottesgabe und dem Kloster Bentlage in einem großen Naherholungsgebiet der Stadt Rheine. Die Sehenswürdigkeiten von Rheine können, professionell geführt, auf drei Rundgängen erforscht werden. Es lohnt sich, die Kulturroute, die Salzroute und die Naturroute bei einem Aufenthalt in Rheine zu begehen. Überhaupt gibt es in Rheine viel zu erleben. Radfahren und Wandern werden hier ganz groß geschrieben. Ob der Emsauenweg, die 100-Schlösser-Route, der Bahntrassenradweg oder der Hermannsweg – von Rheine aus gibt es herrliche Wege durch die schöne Landschaft.

© Caroline von Oldenburg

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