Gartenschatz Nr. 3

Kräuterzubereitungen für den Garten: Holunder, Schafgarbe und Ackerschachtelhalm

Die Blätter des Schwarzen Holunders können als Jauche oder Brühe vorbeugend gegen den Kohlweißling, Erdraupen und andere Schädlinge eingesetzt werden. Auch in die Gänge von Wühlmäusen und Maulwürfen und in die Nester von Ameisen unverdünnt gießen. Holunderjauche wird unverdünnt über den Boden gegossen. Besonders hilfreich ist die Holunderzubereitung zur Vertreibung von Schnecken und Mäusen
Schafgarbenkaltwasserauszug stärkt Pflanzen gegen Pilz- und Insektenbefall. Auch als Beimischung zu anderen Kräutern, die für eine Brühe zum Spritzen gegen Pilzbefall angesetzt werden. Er fördert außerdem die Rotte des Kompostes.
Herstellung: 20 g getrocknete Blütenköpfe in 1 l Wasser 24 Stunden einweichen, dann absieben u. abpressen. Vor der Anwendung 1 : 10 verdünnen.
Der Ackerschachtelhalm enthält einen hohen Anteil an Flavonoiden (Kämpferol- u. Quercitringlykoside), Kieselsäuren (bis 8%, davon ist 1/10 wasserlöslich, in der Asche sind 70% Kieselsäuren), Schwefel, Mineralstoffe wie Kalium, organische Säuren, Saponine und Spurenelemente. Er stärkt das Blattgewebe und die Zellwände von Gemüse, Kräutern und Rosen durch Einlagerung von Kieselsäuren, die die Fresswerkzeuge von Schädlingen stumpf machen. Die Kieselsäuren sind auch verantwortlich dafür, dass Pilze von der Pflanze abgewehrt werden können. Er wächst in feuchten Gräben, auf Wiesen und Ödland, aber nur in sauren, lehmigen Böden.
Die Ackerschachtelhalmbrühe wird wegen ihres hohen Kieselsäuregehalts bei Pilzkrankheiten  eingesetzt (vorbeugend und bei akutem Befall). Am besten bringt man die Jauche vom Frühjahr bis zum Sommer regelmäßig vorbeugend an trockenen und sonnigen Tagen bei gefährdeten Kulturen aus. Bei akutem Befall sollte an drei aufeinanderfolgenden Tagen gespritzt werden.
Als Brühe auf die Pflanzen spritzen (Vorknospenspritzung, dann mehrmals im Frühling und Sommer wiederholen) gegen Blattfallkrankheit des Beerenobstes, Blattfleckenkrankheit, Braun- und Krautfäule der Kartoffeln (Knollen 15 Minuten in die Brühe tauchen) und Tomaten, Echten Mehltau (nicht bei Gurken, nur gering bei Rittersporn wirksam), Kräuselkrankheit des Pfirsichs, Lauchmotte (Gesamtverdünnung 1 : 25), echtem Mehltau an Stachelbeeren, Monilia, Rost (Keimung und Entwicklung des Bohnenrostes), bei Salatfäule (bewirkt stärkere Wachsschicht der Blätter), Sternrusstau und Schorf.  Unverdünnte Brühe als Saatbeize gegen Auflaufkrankheiten, als Schutzmittel gegen Kohlhernie (Pflanzen vor dem Auspflanzen in die Brühe stellen) und zur Kräftigung von Zwiebelblumen. Schachtelhalmbrühe unverdünnt gemischt mit Lehm ist ein guter Stammanstrich für Obstbäume, der vielen Pilzkrankheiten vorbeugt.
Vormittags bei Sonnenschein (nicht Prallsonne) die Brühe spritzen, einmal wöchentlich zur Vorbeugung, mehrmals hintereinander an drei folgenden Tagen zur gleichen Zeit bei Befall. Im Frühjahr und Herbst die Gemüsebeete bespritzen mit 2/3 Schachtelhalmbrühe und 1/3 Rainfarntee. Erfahrungen zeigen, dass die Wirksamkeit geringer ist bei warmfeuchter Witterung. Schachtelhalm- und Brennesselbrühe werden oft zusammen angewandt. Die Mischung ist auch für Topf- und Balkonpflanzen sehr geeignet. Vorbeugend einmal wöchentlich Pflanzen spritzen oder überbrausen, Verdünnung 1 : 10. Gleichzeitiges Angießen der Pflanzen mit Schachtelhalmbrühe verstärkt die Wirkung.
Den besten Schutz erzielt man, wenn man die Brühe vom Austrieb bis zum Spätsommer in regelmäßigen Abständen von etwa zwei Wochen ausbringt. Bei starkem Befall – beispielsweise durch Sternrußtau an Rosen – sollten Sie die Brühe mehrere Tage nacheinander anwenden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Kieselsäure das Aroma von Tomaten und anderen Gemüsearten verbessert. Sie können daher Ihre Tomatenpflanzen auch aus rein geschmacklichen Gründen mit fünffach verdünnter Ackerschachtelhalm-Brühe gießen.
Ackerschachtelhalm-Jauche ist bodenheilend und düngend. Als Jauche ganzjährig zusammen mit Brennesseljauche auf den Boden zur Pflanzenstärkung, aber auch gegen Blattläuse und Spinnmilben.
© Caroline von Oldenburg

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