Gartenschatz Nr. 11

 

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Im Garten unterwegs – Igel werden abends munter

Die Familie der Igel (Erinaceidae) umfasst weltweit rund 25 Arten. Igel gehören zu den ältesten Säugetieren der Welt. Bei uns kommt die Art Erinaceus europaeus vor, Braunbrust- oder auch Westigel genannt.

Die Stacheln: braun mit weißer Spitze

Das unverwechselbare Stachelkleid bedeckt den ganzen Rücken von der Stirn bis zu den Flanken. Bei erwachsenen Tieren besteht das Stachelkleid aus bis zu 8 000 einzelnen aus festem Keratin bestehenden hohlen Haaren. Jeder einzelne Stachel besitzt einen eigenen kleinen Muskelstrang, der den Stachel in der Haut verankert. Dadurch kann der Igel seine Stacheln anlegen oder aufrichten. Fühlt sich ein Igel bedroht, rollt er sich blitzschnell zu einer Kugel. Dies ist möglich durch einen besonderen Ringmuskel in der Haut. Das Stachelkleid beschützt ihn vor den meisten Feinden. Lediglich Dachse oder ein Uhu, der nachts jagt, können dem Igel gefährlich werden. Die stachligen Tiere haben in der freien Natur eine Lebenserwartung bis zu sieben Jahren. Allerdings werden Igel oft auf unseren Straßen überfahren.

Die Nahrungssuche

Igel sind Einzelgänger und nachtaktiv. Sie können schlecht sehen, haben aber einen gut entwickelten Geruchssinn und können gut hören. In der Dämmerung stöbern sie durch Gärten und Unterholz auf der Suche nach Futter. Igel fressen Insekten, Larven, Würmer und Schnecken. Auch herumstehendes Katzen- oder Hundefutter wird gern genommen.

Wer einen geschwächten oder verletzten Igel findet, sollte fachkundigen Rat für die Pflege einholen. Dem Igel muss immer in einem flachen sauberen Gefäß Wasser angeboten werden. Es gibt spezielles Igelfutter zu kaufen, das man mit Haferflocken oder hart gekochten zerkleinerten Eiern vermischen kann. Gesunde Igel sollten allerdings nur gefüttert werden, wenn sie bei Frost und Schnee noch unterwegs sind.

Der Winterschlaf

Im Herbst baut sich der Igel ein weich ausgepolstertes Nest versteckt in einer geschützten Ecke. Unter Reisig oder Holzstapeln, unter Hecken oder anderem dichten Bewuchs werden Baue in die Erde für den Winterschlaf gegraben. Deshalb ist es so wichtig, in unseren Gärten Unterschlupfmöglichkeiten für Igel zu belassen. Während des Winterschlafes werden laufen alle Stoffwechselvorgänge nur noch eingeschränkt ab. Herzschlag und die Atmung verlangsamen sich, um Energie zu sparen. Während des Winters verlieren die Igel einen großen Teil ihres Körpergewichtes. Je nach Witterung begeben sich die Igel ab März oder April wieder auf Nahrungssuche.

An manchen lauen Sommerabenden hört man im Garten stundenlang laute Geräusche und heftiges Fauchen. Wenn ein Igelmännchen um eine Igeldame wirbt, geht es nicht leise zu.Das Igelmännchen läuft stundenlang um das Weibchen herum. Dieses Ritual wird „Igelkarussell“ genannt.

Die Igel-Kinderstube

Nach einer ca. 40-tägigen Tragzeit kommen die Igeljungen zur Welt. Pro Wurf sind es in unseren Breiten 4-6 Jungtiere. Bei der Geburt sind die kleinen Igel etwa 20 Gramm schwer. Sie kommen blind zur Welt. Die Igeljungen sind ganz weich behaart. Die weißen Erstlingsstacheln wachsen innerhalb weniger Tage aus der Haut heraus. Nach ungefähr zwei Wochen öffnen die Jungtiere die Augen. Die Mutter übernimmt die Aufzucht allein. Sie säugt die kleinen Igel etwa acht Wochen lang tagsüber und geht nachts auf Nahrungssuche. Nach einigen Wochen begibt sich auch der Nachwuchs auf erste Ausflüge in die Umgebung. Mit einem Lebensalter von zwei Monaten machen sich die jungen Igel auf und suchen sich ein eigenes Revier.

© Caroline von Oldenburg

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