Kaunos

Die Felsengräber von Kaunos

Im Gebiet des heutigen Ortes Dalyan in Kleinasien in der Türkei lag in der Antike die Stadt Kaunos. Die antike Stätte befindet sich gut 30 Kilometer Luftlinie von der Touristenhochburg Marmaris entfernt. Der Legende der griechischen Mythologie nach wurde die Stadt von Kaunos, dem Sohn von Miletos und Kyane gegründet. Früher lag Kaunos ursprünglich am Meer. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich die Küste verlagert. Heute befinden sich die Reste der alten Stadt im Delta des Köyceğiz-Flusses etwa acht Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Kaunos gehörte in früheren Zeiten zum Besitz auf dem Festland der nahegelegenen Insel Rhodos. Kaunos war reich. Der fruchtbare Boden ließ alle möglichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse wachsen. Vor allem Feigen wurden damals schon in getrockneter Form weithin exportiert. Durch den damals vorhandenen sicheren Hafen, der sogar verschließbar war, konnten über große Entfernungen Waren transportiert und angelandet werden.  Vom alten Kaunos sind noch Ruinen und Überreste von Marktstraßen, dem Amphitheater mit 33 Sitzreihen, der Akropolis und der Stadtmauer zu sehen. Weiter sind Reste von Tempeln und einer Basilika aus byzantinischer Zeit vorhanden. Heute sind es vor allem die monumentalen Felsengräber im Köyceğgiz-Delta, die die Touristen beeindrucken. Von Dalyan kann der Besucher sich mit einem Boot durch das verschilfte Delta bringen lassen. Allein die Bootsfahrt ist ein Erlebnis. Das Deltagebiet mit seinen Sümpfen und Wasserflächen ist ein Biotop mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Die ganze Region steht unter Naturschutz und gilt als Nistgebiet der Unechten Karettschildkröten. Die weiblichen Tiere der Meeresschildkröten der Art Caretta-Caretta legen hier am Strand von Iztuzu und an der Mündung des Flusses zum Mittelmeer ihre Eier ab. Von Weitem ist der steile, senkrecht abfallende Berghang mit den in den Berg eingeschnittenen ionischen Säulenportalen der Gräber zu sehen. Die imposanten Mausoleen wurden um 400 v. Chr. von den Kariern in den Felsen gemeißelt. Sie gehören zu den am besten erhaltenen Überresten des Totenkultes der Lykier, der auch in Karien praktiziert wurde.

© Caroline von Oldenburg

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