Märchenerzählerin

1000 und eine Nacht mit Elsa Sophia von Kamphoevener

Eine orientalische Märchenerzählerin aus Deutschland

Elsa Sophia von Kamphoevener wurde am 14. Juni 1878 in Hameln geboren. Aufgewachsen ist sie jedoch in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul. Ihr Vater Louis Karl Adolf Franz von Kamphoevener ging 1882 im Auftrag des deutschen Kaisers Wilhelm I. nach Konstantinopel, um Sultan Abdülhamids militärisch zu beraten. Für seine Verdienste wurde ihm vom Sultan der Titel eines Paschas verliehen.

Elsa wuchs unter der Obhut ihrer Mutter Anna auf. Umgeben von türkischen Bediensteten hatte sie frühen Kontakt zu der orientalischen Tradition, Märchen gekonnt und eindrucksvoll zu erzählen. Die Märchen des Orients wurden über Jahrhunderte mündlich weitergegeben. Märchenbücher gab es in früheren Zeiten nicht.

Nach dem Schulbesuch in Hildesheim kehrte Elsa mit 15 Jahren nach Konstantinopel zurück. Sie ging oft in die Basare der Stadt und unterhielt sich gern mit den Händlern und Handwerkern. So erweiterte sie ihre Sprachkenntnisse. Im Jahr 1900 heiratete sie den Privatdozenten für Bergbau Adolph von Elterlein. Sie bekam einen Sohn, verließ jedoch ohne ihr Kind 1906 die Türkei für immer.

Kurz nach ihrer Scheidung von Adolph heiratete sie den Arzt Ernst Marquardsen . Die Beiden lebten in Bad Kissingen. Hier betrieb ihr Ehemann ein Sanatorium. Else Marquardsen-Kamphövener fing an zu schreiben. Sie veröffentlichte Artikel in Zeitschriften und verfasste Romane. Sie gründete einen Verlag und gab eine Zeitschrift heraus. Nach dem Tod ihres Mannes 1921 schloss sie noch zwei Ehen, die beide wieder geschieden wurden. Nachdem 1944 ihr Berliner Haus im Bombenhagel zerstört wurde, ging sie nach Süddeutschland, um sich eine neue Existenz aufzubauen.

Im Jahr 1951 wurde Elsa Sophia von Kamphoevener vom Süddeutschen Rundfunk als Märchenerzählerin entdeckt. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme erzählte sie die von ihr gestalteten orientalischen Kunstmärchen, die von türkischen und allgemein von den orientalischen Volksmärchen inspiriert sind. Die Märchensendungen wurden später auch von anderen deutschsprachigen Rundfunkanstalten ausgestrahlt. Sie veröffentlichte ihre Interpretationen der orientalischen Erzählkunst nun auch in Büchern und wurde mit ihrer Art der Darstellung berühmt. Neben den Büchern existieren auch noch Hörbücher aus den Rundfunkauszeichnungen. Bekannt ist vor allem die aus 10 CDs bestehende postume Veröffentlichung: „An Nachtfeuern der Karawan-Serail - Märchen und Geschichten alttürkischer Nomaden.“

© Caroline von Oldenburg

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