Tomaten aus San Marzano

Die San Marzano Tomate wird von vielen berühmten Küchenchefs als die beste Tomate für die Zubereitung von Soßen bezeichnet. Auch als Belag für eine echte neapolitanische Pizza kommt nur die in der fruchtbaren und sonnenverwöhnten Ebene südlich von Neapel gewachsene Tomate aus dem Anbaugebiet in und um San Marzano infrage.

Anbaugebiet am Vesuv

Ihren Namen hat sie von dem Flecken San Marzano sul Sarno, einem Örtchen zwischen Nocera und Sarno. Hier wachsen die besten Tomaten Italiens, vielleicht sogar der ganzen Welt. Im Gebiet San Marzano gibt es Tausende von serre, wie die Gewächshäuser hier heißen. Tomaten und Paprika werden hier in ausgezeichneter Qualität und gut geschützt vor den manchmal kühlen und rauen Winden produziert.  Auf der dunklen Vulkanerde des Vesuvs in der Gegend um San Marzano, die viele Nährstoffe enthält, und dem ausgeglichenen Meeresklima der neapolitanischen Küste reifen hier viele Tomatensorten in nur zwei Monaten. San-Marzano-Tomaten reifen in Schüben, und man erntet sie sukzessive, sieben, acht Mal, aber auch noch häufiger, von Juli bis September. San Marzano ist die Bezeichnung für eine Tomatensorte, aber auch der Name des Zentrums des Anbaugebietes. San Marzano Tomaten sind wie die Sorte Roma Eiertomaten. So werden sie genannt wegen ihrer ovalen Form.

Dosentomate mit „Biss“

Die San Marzano-Sorte enthält viel Fruchtfleisch und wenig Flüssigkeit und Kerne. Im Geschmack hat sie wenig Süße. Sie werden hier zulande in Dosen verkauft. Darin sind ganze geschälte Tomaten in einem essenzartigen Tomatensaft, die noch richtig „Biss“ haben. Trotz Dose schmecken sie fast wie frische Tomaten. Die daraus gekochte Tomatensoße ist oft schmackhafter und aromatischer als die aus frischen Tomaten, da sie gut ausreifen konnten.

Die fast verschwundene Tomatenrarität wurde, durch Slow Food Italien angeregt, wieder produziert, und sie ist heute die einzige Tomate mit einer geschützten Herkunftsbezeichnung.

In klimatisch günstigen Gegenden lohnt es sich, auch einmal einen Anbauversuch im Garten zu unternehmen. Die Sorte San Marzano sollte ansonsten allerdings nach Möglichkeit in einem Gewächshaus kultiviert werden. Durch das feste Fruchtfleisch mit den wenigen Kernen eignet sich die San Marzano Tomate auch sehr gut für den Salat. Die Stabtomate hat eine Wuchshöhe bis zu zwei Metern.

© Caroline von Oldenburg

zurück    zu den Gartenschätzen