Gartenschatz Nr. 16

Weihnachtsäpfel

Viele verschiedene Sorten von Äpfeln werden im Herbst geerntet. Oft sind die lange lagerfähigen Winteräpfel mit einer natürlichen Wachsschicht überzogen, die vor einem vorzeitigen Austrocknen während der Lagerzeit schützt. Früher waren zu Weihnachten die Äpfel als echter und natürlicher Schmuck für den Christbaum und den bunten Teller traditionsgemäß tiefrot und glänzend poliert. Manchmal wurde für den Glanz sogar mit einer Speckschwarte nachgeholfen. Die Weihnachtsäpfel mussten einen möglichst langen Stiel haben, damit sie mit einem goldenen oder silbernen Band an den Zweigen befestigt werden und ihren Duft verströmen konnten. Kleine rote Zieräpfel können auch gut zum Dekorieren von Tannenzweigen, Gestecken und Adventskränzen genutzt werden. Einige rote Apfelsorten werden auch heute noch im Dezember direkt als Weihnachtsäpfel bezeichnet und verkauft.

Eine festgelegte Sorte, die „Weihnachtsapfel“ heißt, gibt es nicht. Rote Früchte haben beispielsweise Spartan, die sehr bekannte Rote Sternrenette, der Rote Berlepsch,  der Pupurrote Cousinot, der Rote Pison, der Rote Pariner, Macoun, Macintosh, Roter Eiserapfel, die dunkelrote Ingrid Marie oder der Berner Rosenapfel. Diese Äpfel sind nicht zu groß. So können sie ohne Probleme an die Zweige des Christbaums gehängt werden. Der Rote Boskop wäre dafür viel zu schwer.

In der Advents- und Weihnachtszeit ist ein kleiner Korb mit roten Äpfeln ein schönes gesundes Mitbringsel. Und natürlich eignen sie sich als Bratapfel, zur Herstellung von Apfelsaft, Apfelmus, Apfelgelee, für getrocknete Apfelscheiben zum Knabbern, Apfelkuchen und zu Ansetzen von Apfelwein. Auch für Pikantes können nicht nur die roten Apfelsorten verwendet werden: Apfel-Rotkohl, gebratene Gans oder Ente mit einer Apfelfüllung, Schweinebraten mit gedünsteten Apfelscheiben und Zwiebeln oder einem Apfel-Kürbispüree. Auch würzige Chutneys und Relishes können aus den Weihnachtsäpfeln hergestellt werden. Aus den frischen oder getrockneten Apfelschalen kann ein wohlschmeckender Tee aufgegossen werden, der auch Kindern sehr gut schmeckt.

© Caroline von Oldenburg

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