Gartenschatz Nr. 21

Die Eisheiligen

Frostempfindlichen Pflanzen können die kalten Tage der Eisheiligen gefährlich werden. Bis ca. Mitte Mai ist auf einen Frostschutz für nicht kälteresistente Pflanzen zu achten.

Bonifatius, Pankratius und die Kalte Sophie sind nur einige der Wetterheiligen, die auch Gestrenge Herren oder Eismänner genannt werden, obwohl auch eine Märtyrerin dabei ist – nämlich Sophia von Rom, die im 3. Jahrhundert während der Christenverfolgung getötet wurde. Auch die anderen Herren waren christliche Märtyrer oder Bischöfe. Jedes Jahr sollte der Gärtner auf folgende Termine achten:

11. Mai: Mamertus

12. Mai: Pankratius

13. Mai: Servatius

14. Mai: Bonifatius

15. Mai: Sophie

Die Eisheiligen sind sogenannte Witterungsregelfälle. Maiglöckchen im Schnee sind in dieser Zeit keine Seltenheit. Mitten im Frühling kehren Schnee und Frost zurück und überraschen besonders die Menschen in den gebirgigen Gegenden Deutschlands. Die Regel besagt, dass nach der Kalten Sophie anhaltendes stabiles mildes Frühlingswetter in Mitteleuropa einzieht. In den letzten Jahren trat jedoch nochmals ein Temperatursturz um den 20. Mai ein. Erst danach kann man sicher sein, dass die Aussaat der Sommerblumen und anderen empfindlichen Sämereien nicht durch Spätfröste Schaden nehmen.

Einige Bauernregeln und Sprichwörter beschäftigen sich mit den Eismännern:

Pankraz, Servaz, Bonifaz
Machen erst dem Sommer Platz

Pflanze nie vor der Kalten Sophie

Mamertius, Pankratius, Servatius bringen oft Kälte und Verdruss

Im Juni gibt es in Mitteleuropa oft nochmals einen markanten Temperatursturz. Dabei handelt es sich um die sogenannte Schafskälte, die allerdings nicht jedes Jahr zu beobachten ist. In der meteorologischen Fachsprache wird die Wetterlage zwischen dem 4. und 20. Juni auch als europäischer Sommermonsun bezeichnet. Um diese Jahreszeit wurden die Schafe oft schon geschoren. Für die nicht mehr durch das dicke Wollvlies geschützten Tiere können die bis zu zehn Grad Celsius niedrigeren Tagestemperaturen und die Nachttemperaturen im unteren einstelligen Bereich durchaus bedrohlich sein. Auch leichter Bodenfrost ist in ungünstigen Lagen noch möglich. Lämmer und Muttertieren werden heute erst nach der Schafskälte geschoren.

© Caroline von Oldenburg

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