Hildesheimer Rose

Die Hildesheimer Tausenjährige Rose

Der Legende nach gibt es am Hildesheimer Dom den ältesten Rosenstock Deutschlands. Er soll seit dem Jahr 815 an der Apsis des Hildesheimer Doms stehen und blüht bis heute.

Zu diesem Rosenstock wird Folgendes erzählt:

Die Sage zum Rosenwunder

Ludwig der Fromme verlor bei der Jagd auf einen weißen Hirsch die Orientierung im Wald. Er war völlig allein auf der Suche nach seinen Jagdgenossen. Er irrte lange durch den Wald. Schließlich kniete Ludwig nieder, betete und hängte sein geweihtes Kreuz, das er um den Hals trug, an die Zweige eines Strauches. Erschöpft schlief er ein. Als der König erwachte, konnte er das Kreuz nicht mehr von dem Zweig abnehmen. Das Kreuz hing fest in dem nun blühenden Rosenstrauch und ringsum war der Platz mit Schnee bedeckt. Ludwig rief erstaunt aus: „Das ist Hildschnee" (Rosenschnee). Er gelobte, ob dieses Wunders an dieser Stelle eine Kapelle zu bauen. Nun hörte er die Hörner der Jagdgesellschaft, sein Gefolge fand ihn, und Ludwig erzählte die Geschichte vom Rosenwunder. Der Rosenstock wurde trotz des Kirchenbaus geschont und erhalten. Bereits während des Baues siedelten sich viele Handwerker und Kaufleute um die neu entstehende Kirche an. Eine Stadt entstand, die Hildschnee genannt wurde. Daraus wurde später Hildesheim. Aus der kleinen Kirche wurde später der Hildesheimer Dom. Der Rosenstock steht noch heute dort und wächst und blüht.

Soweit die Legende. Bei dem Tausenjährigen Rosenstock handelt es sich um eine Hundsrose (Rosa canina). Sie befindet sich hinter dem Chor des Domes. Diese Rose gilt bis heute als Garant des Blühens und Gedeihens der Stadt Hildesheim. Bei Bombenangriffen im März 1945 verbrannte der Rosenstock und wurde unter Trümmern begraben. Für die Hildesheimer war es damals ein Wunder und ein Zeichen der Hoffnung, das der Rosenstock dennoch wieder neu austrieb. Für Hildesheim war dies ein neues Rosenwunder.

Der heutige Rosenstock hat durch Rankhilfen eine Höhe von etwa 10 Metern. Das ungewöhnlich hohe Alter des Rosenstocks hängt mit der Fähigkeit der Hundsrose zusammen, immer neue unterirdische Wurzeln und aufsteigende Triebe zu entwickeln. Kommen dazu ein günstiger Standort und gute Wachstumsbedingungen hinzu, kann ein solcher Rosenstock sich tatsächlich durch vegetative Vermehrung über Jahrhunderte an der gleichen Stelle halten.

© Caroline von Oldenburg

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