Küchenlatein Nr. 17

Gewürzfibel

Basilikum (Ocimum basilicum L.) – Basilienkraut, Suppenbasil, Königskraut, Josefskraut, Deutscher Pfeffer

Der Lichtkeimer Basilikum stammt ursprünglich aus Indien, wird jedoch bereits seit Jahrhunderten in Europa kultiviert. Besonders wird das Gewürzkraut in der italienischen und französischen Küche geschätzt. Basilikum hat einen aromatisch-würzigen Geschmack. Getrocknet verliert der Lippenblütler den größten Teil seiner Würzkraft. Die einjährige Pflanze wird bis zu 50 Zentimeter hoch. Zum Würzen werden die Blätter genutzt, die die Geschmack gebenden ätherischen Öle enthalten. Der Duft ist süßlich und kampferartig. Er verfliegt durch Kochen schnell. Basilikum sollte vor dem Servieren frisch oder erst am Ende der Garzeit zu den Speisen gegeben werden. Es gibt grün- und rotlaubige Sorten. Auch im Duft gibt es einige Varianten, die nach Zitronen oder Zimt duften.

Das königliche Kraut

Das Wort „basilicum“ geht auf den griechischen Begriff „königlich“ zurück. Im klassischen Altertum gehörte das Würzkraut in jede gut geführte Küche. Das uralte erhaltene römische Kochbuch von Marcus Gavius Apicius enthält auch Rezepte mit Basilikum.

Einige Basilikumblätter aromatisieren den Salatessig. Das auch bei uns klassische Gericht ist der Insalata Caprese, bestehend aus Tomatenscheiben, die mit Mozzarella und Basilikumblättern angerichtet werden. Auch ein Pesto Basilico ist zu Pasta sehr beliebt. Basilikum passt aber auch ausgezeichnet in einen Kräuterquark. Fein geschnittene Streifen von Basilikum würzen Rühreier, Joghurt, Kräuterbutter und Salate. Auch in Käse- und Pastasoßen gehört etwas Basilikum. Das Kraut macht alle fetten Fleischspeisen bekömmlicher.

Hildegardmedizin

Hildegard von Bingen schrieb über Basilikum:
"Das Basilikum ist kalt. Aber ein Mensch, der an seiner Zunge eine Lähmung hat, sodass er nicht sprechen kann, der lege Basilikum unter seine Zunge, und er wird die Sprache wieder erlangen. Aber auch wer starke Fieber hat, entweder drei Tage oder vier Tage Fieber, der koche Basilikum in Wein und gebe Honig bei, und er seihe das ab, und er trinke das oft nüchtern und nach dem Essen des Abends, und die Fieber in ihm werden weichen."

Basilikum, als Tee aufgebrüht, hilft bei Erkältungskrankheiten und wird bei Blähungen und Völlegefühl getrunken. Appetitlosigkeit und nervöse Unruhe sind weitere Indikationen für eine Teekur mit Basilikum.

Das ätherische Öl des Basilikums wird industriell in Kosmetika und zur Herstellung von Likören und Schnäpsen verwendet.

© Caroline von Oldenburg

 

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