Selbst fermentierter Kräutertee aus Brombeer- und Himbeerblättern
Junge zarte Erdbeer- Himbeer- und Brombeerblätter eignen sich sehr gut, um einen selbst fermentierten wohlschmeckenden Tee herzustellen, der einen ähnlichen Geschmack wie Schwarzer Tee hat. As Aroma des Tees wird durch die Fermentation erheblich kräftiger und intensiver im Unterschied zum einfachen Trocknen der Blätter. Bei der Fermentation werden durch Oxidation Aromastoffe freigesetzt und intensiviert.
Junge Brombeerblätter und die doppelte Menge Himbeerblätter antrocknen lassen. Nun mit dem Nudelholz quetschen, die trockenen Blätter zerfallen in kleine Stückchen. Grobe Blattgerippe und Blattstiele auslesen und entfernen. Die Teeblätter auf ein Tuch (Geschirrtuch oder eine kleine weiße Tischdecke) verteilen und mit Wasser gleichmäßig anfeuchten, nicht total durchnässen. Das Tuch an den Ecken zusammennehmen und zubinden. Dass so entstandene Säckchen aufhängen, dass die Luft von allen Seiten herankommt. Den Tee nun zwei bis drei Tage an einem warmen Ort fermentieren lassen. Der Duft ändert sich von einem Heugeruch in einen aromatischen Duft, der entfernt an Rosen erinnert. Nun das Tuch öffnen und den Tee entweder im Backofen bei 50 Grad Celsius oder an der Luft schnell trocknen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit sollte die Trocknung im Backofen erfolgen, damit die Teeblätter nicht schimmeln. Den rascheltrockenen selbst gemachten Tee in einer Dose luftdicht aufbewahren. Wer aromatisierte Tees mag, kann beispielsweise in die Dose eine aufgeschlitzte Vanilleschote geben, der Tee nimmt das Vanillearoma sehr gut an. Eine andere Möglichkeit wäre, den Tee mit gut getrockneten Zesten von unbehandelten Zitrusfrüchten, Apfelschalen oder auch Gewürzen wie Kardamom oder Ingwer zu mischen. Der fermentierte Tee schmeckt aber auch pur sehr gut. Wer auf das Koffein im Schwarzen oder Grünen Tee verzichten will, kann diesen selbst fermentierten Tee als Alternative genießen. Dieser Tee kann als Haustee regelmäßig getrunken werden.
Brombeerblätter sind sehr gerbstoffhaltig. Je länger der Tee zieht, umso mehr Gerbstoffe werden aus den Blättern herausgelöst, genauso wie beim Schwarzen oder Grünen Tee. © Caroline von Oldenburg
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