Überraschendes mit Essig

Essigwasser hat als Getränk eine erfrischende Wirkung. Bevor es die heute üblichen Limonaden gab, wurde früher als Erfrischungsgetränk eine schwache Essiglösung angeboten. Mitunter wurde noch etwas Natron zugefügt, damit das Getränk kräftig sprudelte. Durch die Zugabe von Fruchtsirup, etwa Himbeer- oder Waldmeistersirup wurde vor 100 Jahren aus dem Essigwasser eine wohlschmeckende Brause.

Ein überraschendes Konfekt sind Essigpralinen:

Dazu 3 Esslöffel süße Sahne in einem kleinen Topf vorsichtig erhitzen und 150 g Vollmilchschokolade darin schmelzen. Mit einem Thermometer ständig überprüfen, dass die Schokolade nicht über 45° C erhitzt wird. Den Topf vom Herd nehmen. Nun 3 Esslöffel von einem Fruchtessig, zum Beispiel Himbeeressig, unterrühren. Zum Schluss 90 g Butter einrühren. Die Mischung im Kühlschrank erkalten lassen. Anschließend aus der Masse kleine Kugeln formen und in ungesüßtem Kakaopulver wälzen. In einer luftdicht verschlossenen Dose drei Tage durchziehen lassen.

Fruchtessige können leicht selbst angesetzt werden. Himbeeressig schmeckt sehr gut zu Blattsalaten, jedoch auch zu Salaten aus Geflügelfleisch und Fisch.

Die Pralinen können mit ganz verschiedenen Essigen aromatisiert werden. Ob Rosenessig, Holunder-, Blaubeer-, Brombeer-, Johannisbeer- oder Feigenessig, aus vielen Früchten lässt sich eine feine Essigspezialität herstellen, mit der Schokoladen aromatisiert werden können, die aber auch besonders gut zur Zubereitung des Dressings für Wintersalate zusammen mit Walnussöl oder Traubenkernöl passen.

Für einen Rosenessig 20 g frische Rosenblätter in einem halben Liter Weißweinessig drei Wochen ziehen lassen und anschließend abseihen. Besonders intensiv wird das Rosenaroma des Essigs, wenn man die Blütenblätter von Duftrosen für den Ansatz verwendet. Gekaufte Rosen sollten für diese Zubereitung auf keinen Fall verwendet werden, es sei denn, sie werden im Lebensmittelhandel extra für den Verzehr angeboten. Am sichersten ist man bei der Rosenblütenernte im eigenen Garten, wenn dort keine Chemikalien für den Pflanzenschutz, hier speziell bei Rosenkrankheiten, eingesetzt werden.
© Caroline von Oldenburg

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