Die Wiener Pischingeroblatentorte
Von dem Wiener Konditor Oscar Pischinger stammt die Kreation der Torte aus Karlsbader Oblaten und Schokoladencreme. Die Neuheit verkaufte sich Ende des 19. Jahrhunderts in Wien sehr gut. Die Pischingertorte schmeckte den Wienern. Auch heute ist die Torte schnell gemacht. Gebacken werden muss bei dieser Kreation nichts. In Rezeptbüchern ist die Pischinger Torte auch unter der Bezeichnung Karlsbader Oblatentorte zu finden. Das eigentliche Originalrezept für die Füllung ist Firmengeheimnis. Die Karlsbader Oblaten als „Zwischenböden“ können jedoch fertig gekauft werden. Zwischen die Oblaten wird eine dunkle Buttercreme gefüllt und anschließend die Torte mit einer Schokoladenglasur überzogen. Die Firma Pischinger wurde 2006 durch die Confiserie Heindl übernommen. Dennoch werden unter dem Namen der Traditionsmarke weiter feine Waffelspezialitäten hergestellt. (http://www.pischinger.at)
Rezept für Karlsbader Oblatentorte
Zunächst müssen 150 Gramm Zartbitterschokolade in 125 Gramm süßer Sahne auf kleiner Flamme unter ständigem Rühren aufgelöst. Drei Eidotter, 150 Gramm Puderzucker, 25 Gramm Kokosfett und einen Esslöffel echten Vanillezucker dazugeben und die Masse bis kurz unter den Siedepunkt erhitzen. Die Mischung darf keinesfalls kochen. Den Topf vom Herd nehmen, leicht abkühlen lassen und 150 Gramm weiche Butter kräftig einarbeiten. Die Oblaten mit der Creme bestreichen und übereinander anordnen. Die letzte Cremeschicht mit einer Oblate abdecken. Die Torte über Nacht an einem kühlen Ort durchziehen lassen und am nächsten Tag mit einer Zartbitterglasur überziehen. Die Karlsbader Oblatentorte hält sich, gut verpackt, einige Tage.
Hausrezept von Caroline von Oldenburg:
Die Karlsbader Oblatentorte ist sehr kalorienreich. Deshalb sollte sie nur in kleine Tortenstücke aufgeschnitten werden. Aus dem Rezept der Pischingertorte lassen sich auch feine Petit Fours herstellen. Dafür nur vier Schichten Oblaten mit wenig Creme füllen. Die Schichttorte mit einem Brett beschweren und ebenfalls über Nacht durchziehen lassen. Rechtecke oder Dreiecke für Petit Fours aus der Torte schneiden und die einzelnen Stücke mit einer hellen Glasur überziehen. Jedes Petit Four mit einem kandierten Veilchen oder anderen kandierten Blüten verzieren.
© Caroline von Oldenburg
zurück zum Küchenlatein
|